© Anselm Engelmayer

Unser Beitrag zum Klimaschutz

DAV Klimaresolution Nov 2019  

(verabschiedet durch die Hauptversammlung aller Sektionen) 

 

Die Zeit des Zauderns ist vorbei, wir müssen handeln. Jetzt! 

Die Hauptversammlung fordert Bundesverband, Landesverbände und Sektionen auf, in den Handlungsfeldern „Emissionserhebung“, „Emissionsbereich Infrastruktur“ und „Emissionsbereich Mobilität“ Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Emissionen deutlich zu senken.  

Der DAV unterstützt das Pariser Klima-Abkommen uneingeschränkt; für das Ziel seiner eigenen Klimaneutralität ist in dem vorzulegenden Gesamtkonzept ein ambitionierter Zeitraum zu definieren. 

Die Hauptversammlung beschließt die Einführung eines DAV-Klimabeitrages zur Errichtung eines dauerhaften Klimafonds. Hierfür wird ab 2021 der Verbandsbeitrag zweckgebunden als Klimabeitrag um 1 € pro Mitgliedmit Vollbeitrag erhöht.​ 

 

Was macht das Kranzl zum Thema Klimaschutz? 

Das TAK Klima Team stellt sich vor! 

Seit 2021 arbeitet der Verein daran, sich klimaneutral zu machen. Klimaneutral bedeutet vor allem zu reduzieren, aber auch kompensieren. Daher haben wir zunächst für unseren Verein eine Aufstellung gemacht, wobei wir Touren & Ausbildung, Geschäftsstelle und Hütten als die drei Schlüsselfaktoren festgelegt haben. Da eine Klimabilanzierung für Vereine noch eine ziemliche Pionierleistung ist, orientieren wir uns stark am Greenhouse Gas Protocol und passen es auf die Bedürfnisse des TAK an. Für die Bilanzierung verwenden wir das Tool vom Climate Partners.  ​ 

Bisher existiert eine Berechnung aller Anreisen von Touren, Ausbildungen und Jugendtouren für das Jahr 2019 sowie eine Aufstellung des Strom- und Gasverbrauchs der Geschäftsstelle mit detaillierten Nebenkosten. Hier mal ein paar Zahlen: Die Jugendgruppe Mankeis hat 2019 mit 2.775,6 ÖPNV-km und 940 Auto km 1,8 Tonnen Kohlenstoffdioxidäquivalente (also alle Treibhausgase nach Kyotoprotokoll) für Tourenanreisen verbraucht. Die Geschäftsstelle hatte in den drei Jahren einen durchschnittlichen Verbrauch von 7.111 kWh Gas pro Jahr und 774 kWh Strom pro Jahr.  ​ 

Bilanzierungswerte für Hütten festzustellen, fällt bisher schwer, daher arbeiten wir verstärkt mit der sektionenübergreifenden Gruppe vom DAV zusammen, wo uns Christa Hornreich (1. Vorstand) vertritt. In unserem Verein bestehen bereits einige Maßnahmen. So wird in unserer Geschäftsstelle nur Ökostrom und Ökogas verwendet und Tourenführern wird die ÖPNV-Anreise erstattet. Dennoch werden wir immer einen Verbrauch haben, den es zu kompensieren gilt, schließlich wollen wir ja auch weiter in die Berge. Daher arbeiten wir unter anderem an einer Maßnahme, um mit freiwilligen Vereinsmitgliedern auch selbst Hand anzulegen. 

Wer mitmachen will: Wir treffen uns jeden ersten Donnerstag im Monat: Kontakt

 

Mobilität in den Bergen

«Bergsport ist [NO] Motorsport»  und damit hat unsere Sportart leider auch einen hohen CO2-Fußabdruck. 

Inzwischen gibt es schon mehr ÖPNV-Angebote als früher, und einige Leute machen sich die Mühe, die Informationen über Verbindungen und Tickets aufzubereiten. Lest doch mal zum Beispiel hier mal rein: Skitouren mit der Bahn. Es geht mehr, als man denkt. Lest hierzu einen Erfahrungsbericht von Michael Vitzthum, Skitourengeher

 

Tourentipps 

 

Infos zu Fahrplänen und Tickets findet ihr hier

  • Der Bayern-Fahrplan hilft beim Planen der Anreise. Auch als App
  • Von München fahren die Bergbusse, initiert von der Sektion München-Oberland,  
  • Bayern Netzplan => was geht alles mit der Bahn? => erstaunlich viel!  
  • In Österreich hilft euch SCOTTY bei der Suche nach Abfahrtszeiten (besonders die App ist sehr empfehlenswert) 

 

Dank des 49 € Tickets hat sich der Dschungel deutlich gelichtet! 

Das Ticket gilt auch:

  • in den RE/RB-Zügen bis Salzburg und Kufstein gültig 
  • auf der Außerfernbahn (Garmisch-Partenkirchen – Reutte – Pfronten) nur im Verkehr von und nach Deutschland gültig, nicht im österreichischen Binnenverkehr 
  • auf der Zugspitzbahn im Abschnitt Garmisch-Partenkirchen – Grainau gültig 
  • in grenzüberschreitenden Bussen bis zum letzten Halt in Deutschland gültig 
  • auf der Linie 9624 Oberau – Reutte auch im österreichischen Abschnitt gültig 
© DAV TAK e.V.

Klara Fath

Klimakoordinatorin
© Laura Tassone, TAK

Laura Tassone

Ausbilderin | Tourenführerin | Klimakoordinatorin

Qualifikationen
Trainerin C Skibergsteigen
© DAV TAK

Klimaschutz in Hütten und auf Wegen 

Aus dem Klimabeschluss des DAV 2019 

In Hütten, Kletteranlagen und Geschäftsstellen findet ein wesentlicher Teil des Vereinslebens statt, gleichzeitig sind sie „Schaufenster“ nach außen. Auch diese sollen in die CO2-Minimierung mit einbezogen werden. 

  • Die DAV-eigene Infrastruktur wird ganzheitlich (Baumaßnahmen und Betrieb) in der  Emissionsbilanz berücksichtigt. 
  • Umstellung aller DAV-Schutzhütten auf regenerative Energieversorgung 
  • Pächterinnen und Pächter der Schutzhütten und Kletteranlagen des DAV werden durch die Sektionen in die Lage versetzt und dazu angehalten, sowohl den Betrieb als auch das 
  • Speisenangebot so gestalten, dass der CO2-Fußabdruck minimiert wird.  

Die Sektion besitzt zwei Hütten (GruttenhütteRotwandhaus) mit großen Wegegebiet und zwei Almen (Plenkalm, Scharnitzalm). 

 

Das Rotwandhaus besitzt seit vielen Jahren das Umweltgütesiegel des DAV

Die Stromversorgung ist komplett autark. Strom kommt Großteiles von einer 22kW Photovolataik Anlage am Dach sowie einem Rapsöl Blockheizkraftwerk, dass auch die Wärme im Haus erzeugt. Zusätzlich wird mit Holz geheizt. Gekocht wird mit Flüssiggas, da dies am effizientesten ist. Das Trinkwasser muss von einer Quelle circa 200 m in die Höhe gepumpt werden. Daher wird mit Wasser sehr sparsam umgegangen. Die Toiletten werden mit Regenwasser betrieben. Auf der Hütte gibt es viele regionale Produkte, die Hütte hat auch das Siegel „So schmecken die Berge“.

Trotzdem suchen wir gemeinsam mit dem Pächter nach weiteren Möglichkeiten der Energieeinsparung. 

In unseren Wegegebieten achten wir auf möglichst ressourcenschonende Arbeitsmaßnahmen. So soll auf Hubschrauber Flüge und schweres Gerät weitestgehend verzichtet werden.